Kesla

Kesla - Von den 60-er Jahren bis heute

Wurzeln

„Die unvergleichliche nordkarelische Wesensart spiegelt sich in unserem Denken und Handeln wider. Es ist eine einzigartige Mischung aus herzhafter Bodenständigkeit, modernem Know-how, Unvoreingenommenheit und Weitsicht und vor allem Authentizität.“

Pasi Koivumaa

Am Anfang waren Antti und die Steine

1960

Die Felder in Ostfinnland sind ausgesprochen reich an Steinen. Als der Kleinbauer Antti Kärkkäinen aus Rantasalmi 1954 seinen ersten Ford Major kaufte, begann er zu überlegen, wie er mit seinem steinigen Acker klarkommen wird. Antti war ziemlich einfallsreich und so entwickelte er seine eigene Steinsammelmaschine, die „Kivi-Antti“, die auf der Landwirtschaftsausstellung 1956 in Mäntyharju einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Verkauf lief gut an. Antti kümmerte sich selbst um die Vermarktung seines Erfolgsprodukts und gründete 1960 in seiner Scheune das Unternehmen Rantasalmen Raivausväline (Rodegeräte Rantasalmi). Das Unternehmen brachte mehrere neue Erfindungen auf den Markt, u. a. die PATU-Egge, die 1968 in Vääksy vorgestellt wurde. Mit den neuen Produkten nahmen die Aktivitäten des Unternehmens zu.

Der Hof wird zu klein

1970

Im Zuge des Unternehmenswachstums stand die Logistik vor neuen Herausforderungen, denn die Fabrik war verkehrstechnisch ungünstig gelegen. Es gab keinen Bahnanschluss und die Straße war in keinem wirklich guten Zustand. Daher begann man bereits 1969, nach einem logistisch vorteilhaften Standort zu suchen. Zu diesem Zeitpunkt erlitt Antti Kärkkäinen seine fünfte Lungenembolie, an der er starb. Sein Sohn Seppo übernahm das Unternehmen des Vaters. Die Gemeinde Kesälahti stand der unter seiner Leitung stattfindenden Unternehmenserweiterung positiv gegenüber und errichtete eine Produktionsstätte mit 1800 m², die 1974 als neuer Standort in Betrieb genommen wurde. 1974 beschäftigte das Unternehmen bereits fast 20 Mitarbeiter. Im Laufe des Jahrzehnts nahmen die Mitarbeiterzahl und die Produktion von Erzeugnissen der Marke PATU zu, die ein Volumen von zwei Waggonladungen verzeichnete. In Anlehnung an den Namen des neuen Standorts in Kesälahti änderte Rantasalmen Raivausväline den Firmennamen in Kesla. Das Unternehmen positionierte sich als Vorreiter im Bereich Traktoren- Forstausrüstung. Einer der Katalysatoren des Wachstums war die mit Hankkija aufgenommene Zusammenarbeit.

Der Wald als wichtige Erwerbsquelle

1980

Der Verwaltungsrat von Kesla traf 1979 eine wichtige Entscheidung, indem man von Landmaschinen zur Holzernte überging. In den 1980er Jahren verzeichnete das Unternehmen ein starkes Wachstum. Zum Ende des Jahrzehnts belief sich der Umsatz bereits auf fast 80 Millionen Finnmark (ca. 13 Millionen Euro). Forstmaschinen machten Kesla auch zu einem Exportunternehmen. In den Achtzigern wurden die Betriebsstätten in Kesälahti im Zuge des Wachstums beinahe jährlich erweitert. Mit dem Kauf der Maschinenfabrik der Kartekki KG aus Ilomantsi im Jahr 1984 wurde ein zusätzlicher Standort übernommen. Im Jahr 1988 expandierte das Unternehmen auch nach Joensuu, als Kesla von S. A. Tervo die Aktienmehrheit an der Karjalan Rautarakenteen Konepaja und der Foresteri Oy erwarb. Das Jahrzehnt war durch ein starkes Wachstum auf dem Markt für Traktoren-Forstausrüstungen geprägt. In Folge der Unternehmenskäufe begann Kesla auch mit der Herstellung größerer Förderkräne. Das Unternehmen wurde 1988 an der Börse gelistet.

Die Exporttätigkeit nimmt zu

1990

Am Übergang zu den 1990er Jahren dehnte Kesla seine Tätigkeit in eine neue Branche aus und begann mit der Produktion von Personenliften. Zu Beginn der 1990er Jahre brach in Finnland eine schwere Rezession aus, von der auch Kesla hart getroffen wurde und in dessen Folge saniert werden musste. Der Kern des Unternehmens blieb jedoch unbeschadet, und nachdem sich die Wirtschaft in den Jahren 1993-1994 zu erholen begann, startete Kesla mit einem neuen Wachstum, bei dem die Exporttätigkeit eine zunehmend wichtige Rolle spielte. 1992 übertraf der Exportanteil erstmals den Inlandsabsatz und ist seitdem bis heute gleichmäßig auf mehr als 70 % gestiegen.

Ein Allrounder der Forsttechnik

2000

Anfang Dezember 2005 entstand mit der Ausgründung der Aktivitäten des Werks Ilomantsi die Kesla Components Oy, die eine 100-prozentige Tochter der Kesla Oyj ist. Kesla gründete überdies seine erste Tochtergesellschaft in Russland, die OOO Kesla. Die Tätigkeit der Tochtergesellschaft musste jedoch im Zusammenhang mit der Finanzkrise 2008 heruntergefahren werden. Auf der Maschinenausstellung FinMETKO in Jämsänkoski 2006 präsentierte Kesla zum ersten Mal seine erneuerte Unternehmens- und Produktoptik. Die starken Produktmarken PATU und FORESTERI wurden unter der neuen Marke KESLA zusammengefasst und erhielten eine einheitliche schwarz-graue Farbgebung. Mit diesem einheitlichen Corporate Design erhielt Kesla ein einheitliches Gesicht, wodurch die Sichtbarkeit und damit der Bekanntheitsgrad der Gesellschaft verbessert wurde. Kesla etablierte sich als ein Allroundunternehmen der Forsttechnik. Kesla brachte die Autokräne der 2000er Serie, die Forstlader der 200er und 300er Serie und die neue Generation der Harvesteraggregate auf den Markt. Die Herstellung von Personenliften wurde 2006 eingestellt.

Das Jahrzehnt der Wachstumsschmerzen

2010

Im Februar 2012 wurde die Kesla GmbH ins deutsche Handelsregister eingetragen. Das Tochterunternehmen ist für den Verkauf und das After-Sales-Management in Deutschland zuständig. Kesla setzte weiterhin die enge Zusammenarbeit mit Forstmaschinen- und Baggerproduzenten fort. Bereits zu Beginn des Jahrzehnts brachte das Unternehmen wieder eine neue Generation von Produkten auf den Markt: Kräne der 21er Serie, die 2. Generation der Harvesteraggregate, die proG-Greifer und erneuerte Forstanhänger für Traktoren. Um die Auswirkungen der Zyklizität bei großen Autokränen zu senken, wurden mit einem Stabilitätskontrollsystem ausgestattete Citykräne für den Stadteinsatz konzipiert. Besonders auf dem asiatischen Markt konnte ein starkes Wachstum verzeichnet werden. Kesla beendet die drei Jahrzehnte andauernde Zusammenarbeit mit Hankkija und nimmt die Zusammenarbeit mit AGCO International auf. Zum Ende des Jahrzehnts ist das Unternehmen in drei Geschäftsbereiche gegliedert: Traktorenausrüstungen, Holzernteaggregate und Auto- sowie Industriekräne.

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2020

Der Aufstieg vom Unternehmen mit einem Umsatz von 40 Millionen zum nächsten Level setzt eine inspirierende Vision, ein noch klarer strukturiertes und systematischeres Führungssystem, ein tiefes Verständnis der Kundenbedürfnisse sowie für die Kunden Mehrwert schaffende Produktinnovationen voraus. Die Erkenntnis, dass die Tätigkeit auf das nächste Level gebracht werden muss, erfolgte nicht problemlos, aber im Ergebnis konnten die Werte und die Strategie des Unternehmens definiert werden, was die Bewältigung der neuen Herausforderungen enorm erleichtert. Innerhalb von 60 Jahren ist aus Kesla ein internationaler, erfolgreicher und in seiner Branche geschätzter Kooperationspartner geworden, der drei Werke in Finnland und eine weltweite Vertriebsgesellschaft unterhält, die mit einem Absatz in etwa 40 Länder einen Exportanteil generiert, der 61 % des Jahresumsatzes ausmacht. Zu unserer Kesla-Familie gehören etwa 250 stolze Mitarbeiter.